Die Finanzplanung und Finanzierung sind eines der wichtigsten Kapitel im Businessplan, da Sie hier überprüfen, ob Ihr Unternehmenskonzept profitabel und die damit einhergehenden Kosten finanziert werden können. Für Ihr Vorhaben sollten Sie einen Investitionsplan, einen Finanzierungsplan, einen Rentabilitätsplan und einen Liquiditätsplan erstellen.
Investitionsplan
Der Investitionsplan stellt den Gesamtkapitalbedarf für Anschaffungen und für die Anlaufphase Ihrer Unternehmung dar. Er bildet die Grundlage für den Finanzierungsplan, den Sie mit Ihrer Hausbank erstellen.
Investitionsaufwand
Die Investitionen setzen sich hauptsächlich aus den nachfolgenden Punkten zusammen:
- Anschaffungskosten der Immobilie
- Erwerbskosten (Makler, Notar, Grunderwerbssteuer)
- Umbaumaßnahmen / Renovierungskosten
Tipp: Es ist zu empfehlen, die Umbauten bei gemieteten Räumlichkeiten nicht selbst zu zahlen. Diese sollten vom Vermieter übernommen werden. Zu den Umbauten zählen unter anderem das Ziehen von Trennwänden, der Einbau von Sanitäranlagen etc. |
Ausstattung
- Geräte
- Umkleideschränke
- Sonnenbänke
- Saunen
- Außenwerbung,
- Lichtanlage,
- Spiegel,
- EDV,
- Musikanlage,
- Dekoration,
- Theke,
- Saunen,
- Sonnenbänke,
- Umkleideschränke,
- etc.
Hinweis: Je nach Ausstattung der Räumlichkeiten müssen mindestens 400,- bis 450,- EUR je qm veranschlagt werden (die Richtgröße für die Ausstattung des Wellnessbereiches liegt bei ca. 700,- bis 800,- EUR je qm). |
Gründungskosten
- sonstige Gebühren
- Kosten für Marketing und Werbung (Eröffnungswerbung)
- Beratungskosten
Hinweis: Eröffnungsmarketing Planen Sie ein angemessenes Budget für die Unternehmenseröffnung mit ein. Ist das Eröffnungsmarketing zu knapp bemessen, verpuffen die Aktionen. Hinweis: Investitionsreserve Kalkulieren Sie im Vorfeld der Planung eher etwas großzügiger und planen Sie einen Puffer für „unvorhergesehene Kosten“ mit ein (mind. 10 % des Investitionsvolumens). Holen Sie zudem immer Kostenvoranschläge ein, um Ihren Kapitalbedarf zu belegen. Nachfinanzierungen sind bei den Banken in der Regel nicht möglich. |
Finanzierungsplan
Im Finanzierungsplan geben Sie an, wie Sie den im Investitionsplan berechneten Kapitalbedarf abdecken möchten (Eigenkapital oder Fremdkapital). Ihre Eigenmittel sind die Grundlage für eine solide Unternehmensfinanzierung. Existenzgründer sollten zwischen 15 % und 20 % des Finanzierungsvolumens (grobe Richtgröße) als Eigenmittel einbringen.
Nachfolgende Fragen müssen beim Finanzierungsplan beantwortet werden:
- Höhe der eigenen Mittel?
- Finanzierung mit / ohne Fördermittel?
- Höhe der Kreditbelastung?
- Welche Sicherheiten können seitens der Gründer für die Kredite eingebracht werden?
Rentabilitätsplan
Im Rentabilitätsplan erstellen Sie eine Umsatz- und Kostenvorschau für die ersten drei Jahre und leiten daraus die Höhe Ihres Gewinns ab. Zentrale Kostenrichtwerte für Fitness- und Gesundheitsanlagen finden Sie im nachfolgenden Kapitel.
Liquiditätsplan
Aus den vorangegangenen Plänen leiten Sie einen Liquiditätsplan ab, in dem Ein- und Auszahlungen einander gegenüberstellt werden. Mit Hilfe des Liquiditätsplans wird geprüft, ob die flüssigen Mittel im Unternehmen ausreichen, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Da Illiquidität (Zahlungsunfähigkeit) ein Insolvenzgrund ist, sollten Sie bei Ihrer Liquiditätsplanung besonders sorgfältig sein. Ergibt sich hier innerhalb der ersten Geschäftsjahre eine Finanzierungslücke, müssen die vorherigen Pläne überarbeitet werden.