ABHANDLUNG
Krafttraining im
höheren Lebensalter
Die deutsche Bevölkerung altert. Jede fünfte Person in Deutschland hat bereits das 66. Lebensjahr erreicht (Statistisches Bundesamt, 2019). In Anbetracht der demografischen Entwicklung wird sich dieser Alterungsprozess in den nächsten Jahrzehnten verstärken und mit ihm die körperlichen Herausforderungen. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheit hat der DSSV das Thema Krafttraining im höheren Lebensalter, im Rahmen einer Kurzabhandlung, aufgearbeitet.
Als effektive Möglichkeit zur Lebensverlängerung und Verbesserung der Lebensqualität im Alter gewinnt das Krafttraining immer mehr an Bedeutung und eröffnet der Fitnessbranche ein großes Handlungsfeld.
Körperliche Einschränkungen treten, aufgrund des zunehmenden Bewegungsmangels, im Alter verstärkt auf und haben, ausgehend von vorgenannter wissenschaftlicher Kurzabhandlung, Einfluss auf die Körperhaltung, die Fortbewegung sowie die Aktivitäten des Alltags. Sie bestimmen somit maßgeblich die Lebensqualität der Menschen. Um die Lebensqualität zu steigern, empfiehlt das American College of Sports Medicine individuell angepasstes Krafttraining in Fitness- und Gesundheitsanlagen mit progressiven Belastungssteigerungen. Gemäß der Abhandlung werden, unabhängig vom Alter der Trainierenden, durch überschwellige Trainingsreize des progressiven Trainings, Anpassungsprozesse hervorgerufen. Diese wirken dem altersbedingten Kraftverlust entgegen und steigern neben der Kraftfähigkeit die Knochenfestigkeit und den Gelenkschutz. Das Krafttraining stärkt dementsprechend, zusätzlich zur körperlichen Leistungsfähigkeit, die Sturzprophylaxe, die mit zunehmendem Alter an Bedeutung gewinnt. Weitere Studien, die in der Abhandlung aufgenommen wurden, haben zudem erwiesen, dass durch das Training die Hirndurchblutung und somit die kognitiven Funktionen der Sporttreibenden verbessert werden.